4 Wochen in Arizona und Utah wandern!

  • 13.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrene Meilen: 303


    Mir ging es immer noch nicht besser! Ich hatte ne richtig dicke Grippe. Das Fieber war besser, aber noch nicht weg. Wir schliefen aus und machten uns auf den Weg zum Islands in the Sky District. Wir wollten erstmal nur zu den Viewpoints. Der erste war der Shafer Trail Overlook. Den Shafer Trail wollten wir unbedingt fahren. Aber nicht mit diesem Auto. Wenig Bodenfreiheit, kein 4WD und der blöde Steinschlag. Es war so verlockend, aber leider nicht machbar.. Ich beschloss, sobald ich nochmal Empfang haben würde, bei Alamo anzurufen.


    Wir schauten uns zuerst den Grandview Point an und danach den Green River Overlook:
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    Beide sahen toll aus, aber wir vermissten das Wandern und die Landschaft dabei zu genießen. Nur aussteigen und angucken fanden wir doof. Wir fuhren wieder aus dem Park umEmpfang zu haben. Dieses Mal rief ich persönlich in Grand Junction an und fragte, ob die jetzt endlich einen verdammten Jeep hätten! Der Riss war noch 5cm länger geworden. Ich war etwas frech am Telefon, aber anscheinend hats gewirkt! Wir konnten nach Grand Junction, Colorado, fahren um unseren neuen 4WD Wagen abzuholen. Sie konnte uns aber nicht sagen, was für ein Modell. Naja ok.


    Wir machten uns auf die lange Fahrt nach Grand Junction. Zum 2. Mal in diesem Urlaub sollten wir einen Tagesauflug nach Colorado unternehmen. Im Grunde war die Zeit gut genutzt, ich hab geschlafen (ich hätte ja eh nicht wandern können) und Marco ist gefahren. Nach 2 Stunden sind wir nach einiger Rumfragerei am Flughafen Grand Junction angekommen und schauten uns die Reihen von Alamo an. Wieviele 4WD SUVs standen da so rum? Ich schätze 10! Alle an diesem Tag eingetroffen? Sehr unwahrscheinlich! Da hatten die uns wahrscheinlich dreist angelogen! Wir schauten uns etwas um bevor wir reingingen, damit wir sagen konnten: wir wollen aber lieber das und das Auto. Ich sagte mir sei es egal welches Auto, Hauptsache hohe Bodenfreiheit und 4WD. Mein Freund suchte sich einen blauen Chevy Trailblazer aus. Jeeps gab es von Alamo nicht. Wir gingen zum leeren Alamo Schalter und die Frau klärte nochmal alles ab. Sie fragte wieviel Benzin im Tank sei. Wir hatten ihn leergefahren. Ja dann müssten wir nochmal eine Tankfüllung bezahlen! Ich wurde rot im Gesicht und sehr sauer! Am Telefon hatte man mir gesagt, sie könnten uns das Auto auch nach Moab bringen, wenn wir uns mit dem Riss in der Scheibe nicht mehr trauen würden weiter zu fahren. Wir sind nur selbst dorthin gefahren, damit wir das Auto schneller hatten. Das habe ich der netten Dame dann auch leicht säuerlich um die Ohren gehauen und sie sagte ok. Dann müssten wir halt kein Geld bezahlen. So gehts doch. Warum denn nicht gleich so? Sie gab uns die Schlüssel zu einem blauen Chevy Trailblazer mit Vierradantrieb! Wir waren selig. ;-)


    Wieder am Auto parkten wir unseren neuen, tollen Trailblazer neben unserem alten (naja er hatte erst 6000 Meilen runter), kaputten Saturn Outlook und stellten erstmal fest, dass der Chevy um ein Drittel kürzer,dazu viel schmaler war. Naja, dann mussten wir unser Gepäck jetzt halt etwas enger packen. Hauptsache 4WD. Wir gaben glücklich die Schlüssel zu unserem Outlook ab und bedankten uns nochmal!


    Dann ging es zurück nach Moab. Wir fuhren los und stellten fest, dass wir nicht mehr diese tollen XM Radiosender haben. Naja kein Problem. Die Klimaanlage und die Innenaussstattung waren auch nicht mehr aus Leder egal. Aber was wirklich blöde war: Der CD-Player konnte keine mp3-CDs lesen. Mein Freund hatte in weiser Voraussicht seine ganze Musik auf CDs gebrannt. Ich hatte ihn vor dem Urlaub ausgelacht und gesagt, dass die CD-Player in den USA auf jeden Fall mp3s lesen können. Das hatte ich nun von meiner Klugscheißerei. :-( Aber egal. Ich mag ja auch Country und wir hörten 3/4 des restlichen Urlaubs den Radiosender Canyon Country. Hier ein Bild von unserem tollen neuen Auto:
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    Am Campingplatz vesuchten wir unsere neuen Chips:
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    Die sahen so pervers aus! So künstlich rot. Und waren so scharf, dass man sie kaum essen konnte. ;-)


    Wir waren also weiterhin hungrig und fuhren in die Innenstadt von Moab um essen zu gehen. Wir hatten vorher versucht noch jemanden aus dem Discover USA Forum zu erreichen, leider meldete sich niemand. Also gingen wir im Slickrock Cafe Burger essen. Nachdem wir gerade die Burger bestellt hatten, bekam ich eine SMS von Mike, dass man sich um 19 Uhr im Eddie Mc Stiffs treffen würde. Es war halb sieben--- Wir verschlungen unsere Burger zahlten schnell und wollten noch auf was zu trinken zum Forentreffen:
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    Es war super! Und so praktisch! Man konnte sich mit so vielen netten Menschen austauschen und Strecken planen. Wir erzählten von den bisherigen Erlebnissen und was wir sonst noch so vor hatten. Mit Caro, Mike und Andrea verabredeten wir uns noch für ein Treffen im Capitol Reef NP. Alle hatte spannende Geschichten zu erzählen. Wir bleiben sehr lange und redeten den ganzen Abend. Sonst sind wir ja schon immer so gegen acht Uhr im Zelt gewesen, dieses Mal erst nach elf. Alle anderen gingen in ihr Hotel und wir mussten ins Zelt. Eigentlich zelte ich gerne, aber da ich immernoch nicht fit war, hätte ich auch gern ein kuschelig warmes Hotelbett gehabt.

  • Hallo Mareike!


    Sehe ich richtig, bei dem Treffen trinkt Mike einen Softdrink :agrr: ? na Gott sei dank haben wir dann in Escalante euch vom Pitcher überzeugt :thumbup: !


    Spass beisete, scheint ne tolle Runde gewesen zu sein!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    LG Rudi

  • Wirklich klasse Bilder die ihr geschossen habt.... einige sind der echte Wahnsinn!


    Aber für mich wäre dieser Urlaub eher nichts. 4 Wochen immer wieder wandern? :wow: Nein Danke, der Erholungsfaktor käme mir doch ein wenig zu kurz, aber ihr habt ja auch keine Kids dabei wie wir.
    Die Landschaft wäre schon reizvoll mal anzusehen, aber mir fehlt einfach das Wasser.....2 Wochen dort, und dann 2 Wochen FLorida oder irgendwo am Wasser, dann gern.... für mich wäre dann eher ein Kombi-Urlaub aus beidem etwas. Aber im Zelt schlaf ich schon mal gar nicht.... ich habs gern komfortabel :chill:
    Ich glaub meine Abenteurerezeiten sind vorbei ;)


  • Rudi - in Escalante brauchten wir ja auch nur über die Straße gehen *grins*

  • Hey Mike: Vielen Dank. freue mich, dass der Bericht der gefällt! ich hoffe caro liest ihn auch! Viele grüße an sie!
    Hey Rudi: Dankeschön! Hoffe euch geht es gut! Viele Grüße an den Rest deiner Mitreisenden!
    Hey Floridamurmel: Danke fürs kompliment. für mich ist wandern entspannung. das macht mir den kopf frei und lenkt mich von dem stress zu hause ab. :super:



    Weiter gehts! (nach einem schrecklich anstrengendem Wochenende, das ich mit Kellnern und Unihausaufgaben verbracht habe)


    14.09.2008 Slickrock Campground (Moab) 20$ gefahrenene Meilen: 167




    An diesem Tag wollten wir unser neues Auto ausprobieren. Zahllose Plastikschutzfolien waren noch an den Metallteilen und der Chevy hatte erst 900 Meilen runter als wir ihn bekommen haben. Wir wollten moderat mit dem Offroad fahren anfangen und zum Mineral Bottom im Canyonlands NP in der Islands in the sky Sektion fahren. Das sollte eine einfach zu befahrene Dirtroad sein, die auch für 2WD geeignet ist, Wir hatten jetzt zwar ein 4WD, aber wir wollten es langsam angehen lassen.


    Habe ich erwähnt, dass ich unser Auto gar nicht fahren darf? Ich bin nämlich noch keine 25 Jahre alt. Und wenn man mit unter 25 eine Auto mieten möchte, ist es bedeutend teurer. Nun ist Marco schon 26 und deshalb ist Marco auch die ganze Zeit gefahren. Er kann auch einfach besser Autofahren als ich. Das gebe ich ganz neidlos zu. Ich bin einfach zu nervös und hektisch. Ich lese lieber die Karte und sage wo es lang geht! ;-) Ich bin ja schließlich Geographin.


    Wir fuhren die altbekannte Strecke Richtung Canyonlands NP, Islands in the sky Sektion. Es sollte kurz vor dem Eingang zum Dead Horse Point State Park rechts rein gehen. Ok, wir sahen ein Schild, welches nach rechts zeigte und zum "mineral point" führen sollte. Wir haben uns gedacht Mineral Point, Mineral Botttom, das wird schon das Gleiche sein. Anfangs war die Straße noch recht in Ordnung. Nach ca. 20 Minuten gab es immer tiefer ausgepülte Washes, die die Straße teilweise weggespült hatten. Wir überlegten "naja mit nem 2WD wäre das hier schon schwierig", aber dachten uns nichts groß dabei. Die Straßenverhältnisse ändern sich ja schonmal schnell. Es wurde immer steiniger! Irgendwann standen wir auf einem riesen Steinplateau. Es gab einfach kein Weiterkommen mehr. Wir irrten noch etwas mit dem Auto rum und mussten schließlich recht umständlich drehen. Die Geographen nahmen sich ihre Straßenkarte (Utah Atlas & Gazeteer von DeLorme), auf der auch die Dirtroads eingezeichnet waren und schalteten ihr sehr altes, aber funktionstüchtiges GPS an. Na, da ging ja noch eine weiter Straße vor dem Dead Horse Point State Park nach rechts. Etwa eine halbe Meile vor dem Abzweig zum Mineral Bottom. Diese hieß Mineral Point Road. Das GPS hatte endlich genug Satelliten. Und wo waren wir? Natürlich auf der falschen Straße! Es ging ja auch einfach nicht mehr weiter! Frustriert fuhren wir nach anderthalb Stunden wieder zurück zur Hauptstraße. Hier ein Eindruck von der Umgebung der Straße:


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    Wieder auf der Hauptstraße fuhren wir die halbe Meile weiter und sahen das Schild "Mineral Bottom"! Wah! Nunja. Wir wollten dorthin! Also fuhren wir los. Die Straße war ohne Probleme passierbar und wir fuhren recht schnell bis zu den Serpentinen, die zum Mineral Bottom führten. Hier eine Aussicht von dem Punkt oberhalb der Serpentinen:
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    Die Serpentinen waren mit einem 4WD problemlos befahrbar, mit einem 2WD kann man sie sicher mit Vorsicht auch passieren. Am Mineral Bottom angekommen steckten wir unsere Füße in den Green River und ruhten uns aus. Der Ort war recht hübsch und schnell zu erreichen. Wir brauchten von der geteerten Straße bis zum Mineral Bottom (nicht Point!!) nur eine halbe Stunde, wobei wir wirklich recht schnell gefahren sind. Nach einiger Zeit kamen Kanufahrer den Green River runtergefahren, die am Mineral Bottom abgeholt wurden. Das ist bestimmt auch eine tolle Erfahrung und für den nächsten Trip vorgemerkt!
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    So sah unser Auto nach der bisherherigen Fahrt aus:
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    Der Wagen war mal dunkelblau-metallic ;-) Wir machten uns auf den Rückweg zur Hauptstraße und fuhren zum Nationalparkeingang. Dort fragten wir den Ranger, wie der Shafer Trail im Moment beschaffen ist und ob wir diesen mit unserem Auto fahren könnten. Er sagte, dass der Shafer Trail erst vor kurzem saniert worden sei und mit unserem Wagen problemlos zu befahren sei.Wir freuten uns und machten uns auf den Weg.Hier der Beginn der Strecke:
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    Die Abfahrt war recht aufregend, die Aussicht war toll! Es gab schon einige größere Steine im Weg, aber wir sind sehr langsam und vorsichtig gefahren, so war es kein Problem. Es kamen uns immer wieder völlig erschöpfte Fahrradfahrer entgegen. Es schien ein Rennen den Shafer Trail hoch zu sein! Als letztes kam eine Fahrradfahrerin mit einem Autobus im Rücken, welcher wahrscheinlich die Menschen mitnahm, die nicht mehr konnten. Was für eine Quälerei:
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    Unten angekommen, dachten wir, wir hätten den anstrengendsten Teil der Strecke hinter uns. Zurück nach Moab wollten wir über die Potash Road:
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    Und diese hatte es an einigen Stellen wirklich in sich und war westenlich schwieriger zu fahren! (siehe Video!) Uns folgte wahrhaftig ein PKW. Wir fuhren riesige Steinplatten hinunter, hatten Angst um unser Auto und diese Leute in ihrem "normalem" PKW fuhren uns einfach ohne Probleme hinterher. Irgendwie frustrierend. Wir kamen uns gar nicht mehr so heldenhaft vor ;-).


    Auf dem Weg kamen wir an tollen roten Gesteinsformationen vorbei:
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    Dirket an der Potash Road lagen die Lösungsbergbaufelder, welche wir zwei Tage zuvor vom Dead Horse Point aus gesehen hatten. Nach endlosen 3 Stunden auf der teilweise sehr schlecht befahrbaren Potash Road kamen wir am Colorado River an:
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    Dort gab es auch endlich ein Toilettenhäuschen, auf das ich schon seit mindestens 2 Stunden wartete und mir bei jedem Schlagloch herbeisehnte. ;-) Auf dem Weg nach Moab wollten wir noch Dinosaurierfußstapfen anschauen! Wir hatten die GPS Koordinaten, sie sollten direkt an der SR 279 liegen. Auf dem Parkplatz angekommen, bekamen wir zuerst dieses Bild geboten:
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    Wir dachten das sei ein schlechter Scherz und es waere extra dort abgestellt worden, da an der rechten Seite mehr als genug Platz war um diese Steine völlig problemlos zu umfahren. Wir krabbelten einige Steine hoch und suchten nach dem Stein mit den Dinofußspuren. Leider war das GPS wie immer sehr ungenau! Nach einigem Gekraxle und rumsuchen fanden wir dann endlich besagten Stein:


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    Wir haben sie uns etwas größer und spektakulärer vorgestellt, aber ok. Zurück am Parkplatz kam uns ein weiterer SUV entgegen. Eine Frau stieg aus und lief zu dem Pickup, der auf den Steinen feststeckte und von dem Marco gerade das Foto (siehe oben) machte. Sie kicherte und lief ungläubig um ihr Auto (das auf dem Foto!!) herum! Unfassbar. Mir ist heute noch schleierhaft, wie diese Frau das geschafft hat.


    Wir hielten noch an zwei weiteren Stellen direkt am Weg, um uns kleinere Piktogramme anzuschauen. Zurück in Moab entschieden wir uns noch in den Arches NP zu fahren. Es sollte unser letzter Tag in Moab werden, wir wollten unseren eigentlichen Zeitplan einhalten und am nächsten Tag zu der recht wenig besuchten Enklave des Canyonlands National Parks , dem Horseshoe Canyon, fahren.


    Ursprünglich wollten wir ja unbedingt den Devils Garden Loop wandern und einen vollen Tag im Arches NP verbringen. Nunja, nun musste es im Schnelldurchgang durch den Arches gehen! Vorbei ging es an der Windows Sektion, sowie den versteinerten Sanddünen:
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    Wir brauchten ein Konzept. Eigentlich wollten wir nach dem langen Tag im Auto gerne noch etwas wandern. Es war aber schon recht spät. Was nun? Sonnenuntergang am Delicate Arch? Entschieden zu viele Menschen schienen auf dem Weg dorthin zu sein. Wir fuhren einige Viewpoints ab und legten einen Sprint zum Landscape Arch ein , wo ein sehr netter älterer Herr dieses sehr gelungene Foto ;-) von uns machte:
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    Da die Sonne noch nicht untergegangen war, fuhren wir mit fliegenden Fahnen noch zum Delicate Arch Viewpoint, von dem man einen wunderbaren Ausblick auf eben diesen, sowie auf die Massen an Fotografen auf der anderen Seite hatte:
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    Klar wären die Fotos von der anderen Seite schöner geworden, aber so waren wir fast alleine, hatten noch den Delicate Arch gesehen, die nette Bekanntschaft mit dem älteren Herren gemacht und seine Digicam wieder in Gang gebracht. Als die Sonne untergegangen war, konnten wir noch einen wunderschönen Vollmondaufgang sehen:
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    Leider haben wir keine vernünftigen Fotos machen können und wurden von Mücken attackiert. Auf der Rückfahrt folgten wir einer wahren Autokolonne aus dem Park und vielen ziemlich kaputt ins Bett.

  • Da kommt gleich wieder Sehnsucht auf - der Shafer Trail und auch Mineral Botom einfach ein MUSS wenn man in Moab ist. Danke Mareike :bravo:


    Hier die Serpentinen hinunter zum Green River:
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    und noch 2 Fotos von oben auf den Shafer Trail:
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  • Hallo Mareike!


    Uns geht es allen Gut. Danke der Nachfrage!


    Das war ja wieder ein toller Tag, da seit Ihr ja ganz schön gefahren :thumbup: ! Habe mir diese Strecken auch schon für meine nächste Reise in den Südwesten eingeplant!


    LG auch an Marco


    Rudi

  • @ mary-ann: vielen dank!
    @ mike: tolle fotos! wir müssen unbedingt mal bilder tauschen!
    @ rudi: wisst ihr schon wann ihr fahrt? wir machen im jahr 2009 erstmal pause, müssen zu ende studieren...


    15.09.2008 Red Rock Campground (Hanksville) 12$ gefahrene Meilen: 149




    Eigentlich wollten wir früh aufstehen und uns fix zum Horseshoe Canyon aufmachen, damit wir nicht in der Mittagshitze im Canyon sind. Wir waren aber sooo müde und faul.. Aufgestanden sind wir erst um 8, haben gemütlich am Zelt gefrühstückt:mampfb:, waren noch nen Großeinkauf machen, tanken und und und.. Losgekommen sind wir also erst um 10 Uhr. Wir fuhren von Moab nach Green River und von dort aus wollten wir der Dirtroad Richtung Süden folgen, um zum abgelegen Horseshoe Unit des Canyonlands NP zu kommen. In Green River fanden wir es gar nicht so leicht, besagte Gravelroad zu finden! Endlich gefunden, waren wir uns die ganze Zeit nicht so recht sicher, ob wir den richtigen Weg genommen haben. Es gab nie Schilder.. Aber das GPS und unsere schon oft erwähnte, sehr gute Karte von DeLorme sagte uns, dass wir auf dem rechten Weg waren. Der Weg war teilweise sehr monoton, die Straße war die meiste Zeit ganz gut und schnell zu befahren, aber irgendwie kamen wir nicht vorwärts. Für den Weg von Green River bis zum Horseshoe Canyon brauchten wir 1,5 Stunden. Auf dem Weg gab es aber auch einige hübsche Stellen, die wir gerne genauer erkundet hätten, aber wir mussten uns beeilen um noch einigermaßen rechtzeitig am Horseshoe Canyon anzukommen! Hier einige Eindrücke von der Umgebung der Dirtroad:
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    Die Strecke zum Trailhead der Great Gallery Wanderung war etwas spannender, weil es tieferen Sand und größere Steine auf der Straße gab. Als wir ankamen, standen 2 Autos auf dem Parkplatz und es war schon 12 Uhr! Die Wanderung zur Great Gallery ist ein 10km Rundtrip mit einem ziemlich steilen Abstieg am Anfang bzw. Aufstieg am Ende von 200 Fuß. Es war extrem warm und wir packten viel Wasser ein. Als wir gerade los wollten, kam uns ein älterer Mann entgegen, der uns erzählte, dass er eben von der Great Gallery käme und 4 Stunden gebraucht hätte. Das machte uns Mut, so dass wir dachten, wir würden es ohne Probleme bis zum Sonnenuntergang schaffen wieder auf der Hauptstraße zu sein. In einem Wanderführer hatte ich gelesen, dass man ca. 6 Stunden für die Wanderung braucht, aber das ist ja immer sehr relativ.


    Wir spurteten also los. Erstmal mussten wir über Slickrock zum Canyonrand kommen. Dieser war erst gar nicht ersichtlich:
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    Erst ging es über steilen Slickrock, dann über einige Stufen und schließlich an Serpentinen den Canyon hinunter. Um eine Ecke gebogen, sahen wir zwei sichtlich erschöpfte Damen mittleren Alters, welche sehr spärlich bekleidet waren. Sie schienen total fertig und wir machten uns ernsthafte Sorgen. Sie waren gar nicht bis zur Great Gallery gegangen, sondern vorher umgedreht. Sie meinten, sie müssen nur ausruhen, sie seien nicht so schnell. Sie versicherten uns, dass sie sicher keine Hilfe oder Wasser bräuchten und wir setzten unseren Abstieg fort. Die letzten 100 Höhenmeter musste man eine Sanddüne hinab. Uns graute es vor dem Aufstieg.. Total tiefer Sand! :sonn: :sonn: :sonn:


    Unten angekommen erwartete uns wieder Sand. Stellenweise fest, aber meist tief und schwer zu begehen. Es war richtig warm. Meine Sonnenallergie, die sich bereits im Canyonlands Needles District zu bermerken machte, wurde schlimmer und schlimmer. Trotz Sunblocker und Hemd. Naja, es muss weiter gehen. Das Tolle an dieser Wanderung ist, dass man nicht nur die Great Gallery zu erwarten hat, sondern mehrere gut über den Weg verteilte Piktogramme bestaunen kann:
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    Hier noch ein paar interessante Erosionsformen in der Canyonwand:
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    Der Weg nahm und nahm keine Ende. Es war heiß, es war sandig und es gab so gut wie keinen Schatten. Ich war über und über voll mit Sonnenallergie-Pocken.
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    Nach 2 Stunden waren wir endlich an der Great Gallery angekommen:
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    Die Strapazen wurden doch ein wunderschönes und sehr großes Piktogramm entlohnt. Die einzelnen Figuren waren teilweise größer als 3 Meter. Es gab einen richtigen Beobachtungsposten, an welchem sogar Ferngläser bereit lagen (die allerdings sehr heiß, weil schwarz waren!). Wir machten eine Stunde Pause, genossen den schönen Canyon und das tolle Piktogramm. Meine Sonnenallergie nervte ziemlich, die Pocken brannten und juckten. Dann machten wir uns auf den langen, sandigen Rückweg:
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    Alles im Stechschritt. Am Aufstieg angekommen, sahen wir, neben den bereits unzählig gesehen Eidechsen, einige Hasen, die immer wieder in ihren Bauten verschwanden:
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    Der Rückweg war wesentlich angenehmer als der Hinweg, da es immer wieder Schatten gab. Ich würde empfehlen, die Wanderung gegen Mittag zu starten und zum Nachmittag hin den sandigen, schwierigen Aufstieg zu machen. Wenn man morgens startet, wie wir es ursprünglich vor hatten, macht man den Aufstieg zur Mittagszeit, was bestimmt kein Spaß ist. Die Sanddüne hinauf war es schon blöde.. Wir hofften ein Bighorn Sheep oder einen Berglöwen zu sehen, weil es hier so einsam und verlassen ist. Außer den Frauen trafen wir nur eine Wandergruppe von vier Leuten. Aber leider bekamen wir keine Tiere außer Insekten, Eidechsen, Hasen und Vögel zu Gesicht. Kurz vor dem Aut trafen wir noch einen Amerikaner, der direkt erkannte, dass wir Deutsche sind. Seine deutsch Frau wartete am Wagen. Sie wollten die Wanderung am nächsten Tag machen und zelteten am Trailhead. Unser Plan war in Richtung Westen zu fahren, dann auf den Highway 24 und im Goblin Valley zu zelten. Am nächsten Tag wollten wir dieses erkunden und dann noch in den Litlle Wild Horse Canyon.


    Die Gravelroad zum Highway 24 war wesentlich angenehmer zu fahren. Auf dem Weg begegneten uns sehr schöne Kälbchen, die die Straße blockierten:
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    Nur kurze Zeit später sahen wir einen Kojoten davonlaufen, den wir leider nicht so schnell fotografieren konnten. Auf dem Highway 24 angekommen, hielten wir ziemlich müde und sandig Ausschau nach einem Schild, auf dem Goblin Valley steht. Wahrscheinlich haben wir es verpennt, auf jeden Fall waren wir irgendwann in Hanksville. Es war schon ziemlich dunkel, also nahmen wir den erstbesten Campingplatz, kochten uns was, machten 2 Maschinen Wäsche und gingen zu Bett.

  • Hallo Mareike!


    Wierder ein sehr schöner Tag für euch Beide! :hot: :hot:


    Auch wir werden 2009 nicht in den Südwesten fahren, sonder einmal eine Kreuzfahrt ende März unternehmen! Nächste Reise in den Südwesten irgendwann im Mai - Juni 2010 geplant!


    LG Rudi

  • 16.09.2008 Fruita CG (Capitol Reef NP) 12$ gefahrene Meilen: 154


    An diesem Morgen fuhren wir zeitig los, um noch einen Platz auf dem Fruita CG im Capitol Reef Np zu bekommen. Wir ließen das Visitor Centert hinter uns und fanden noch einen freien Platz! Der Campingplatz liegt sehr schön, eine grüne Oase inmitten der roten Sandsteinladschaft. Auf dem Platz gibt es eine Obstwiese, wo man seine eigenen (und sehr leckeren) Äpfel pflücken kann. Darunter laufen meist Rehe, welche die heruntergefallenen Früchte futtern: (So manches Mal haben wir auch Touristen die Rehe füttern sehen)
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    Dann versuchten wir Mike und Caro :huhu: zu erreichen, da wir mit ihnen den Cathedral Valley Loop fahren wollten. Leider hat man ja so gut wie nie Empfang... :agrr: Und das blöde Telefon am Campground funktionierte nicht. Also ging es erstmal zum Visitor Center. Dort fand ich dann ein funktionierendes Telefon, aber Mike und Caro hatten kein Empfang (was ein Wunder). Wir fragten den Ranger nach dem Wasserstand des Flusses, den man durchqueren muss, wenn man ins Cathedral Valley fährt. Er sagte, er wüsste nicht so genau, aber wenn wir dorthin wollten, dann heute und nicht morgen, da für morgen Regen angesagt war. Wir kauften noch ein paar Karten und Postkarten und fuhren zu einem Aussichtspunkt, um uns alles noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Sollten wir alleine fahren? Es ist so eine lange, einsame Strecke. Wir wären schon viel lieber mit 2 Autos gewesen.. Aber ich wollte sooooo gerne hin. Und wir hatten schon so viel verpasst, durch irgendwelche ungeplante Ereignisse (Krankheit, schlechtes Wetter, Steinschlag). Na gut, wir wollten fahren! :S


    Wenn man ins Cathedral Valley fährt, sollte man als erstes den Fluss queren, da man sonst am Ende des Loops nochmal umdrehen muss, weil das Wasser zu hoch steht. Mir war schon etwas mulmig, als wir vor dem Furt standen:
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    Also watschelte ich erstmal mit meinen Flip Flops vor. 8) Ich maß den Wasserstand mit meinen Beinen und stellte fest, dass die rechte Seite flach war und es erst an der Stelle, wo man den Fluss kreuzen sollte, tiefer wurde. Ok, wir wollten natürlich Fotos. Also lief ich nochmal zurück, holte die Videokamera, das Stativ und die Kamera. Auf der anderen Seite gab ich Marco das Zeichen zum losfahren! :super:
    [Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10411e54569ea9.JPG][Blockierte Grafik: http://freenet-homepage.de/mareike.wischermann/datafiles/10511e5456a3fd.JPG]



    Ich fand es fürchterlich aufregend, im Nachhinein betrachtet war es ein Klacks im Gegensatz zu dem was noch kommen sollte in diesem Urlaub.


    Der erste Stopp auf dem Loop waren die Betonite Hills:
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    Hier wollte ich nicht sein, wenn es regnet, denn die Betonite Hills bestehen größtenteils aus dem Tonmineral Smectit, welches sehr stark quillt, wenn es naß wird und die Straße dadurch zur Rutschbahn werden müsste. Dann ging es zum Lower South Desert Overlook, zu dem ein recht kurzer Wanderweg führt:
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    Bis hierhin war die Straße mit einem 4WD recht problemlos zu fahren. Hier und da mal ein ausgewaschenes Flussbett, aber nichts Wildes. Der nächste Aussichtspunkt, der Upper Cathedral Valley Overlook, erreicht man auch noch einfach:
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    Leider war es ja nunmal Mittag und die Sonne stand nicht besonders toll zum fotografieren! Nunja, schön sah es trotzdem aus! Den Overlook mussten wir auch nur mit einem Pärchen teilen. Um ins Upper Cathedral Valley zu gelangen, mussten wir eine sehr steinige, anstrengend zu fahrende Straße hinunter. Die Steine war extrem spitz und wir hatten Angst um unsere Reifen. :help: Wenn man unten angelangt ist, kommt man am Campingplatz vorbei, wo wir wirklich gern geblieben wären. Es sah toll aus! Aber wir hatten unser Zelt ja schon auf dem Fruita CG stehen und für den nächsten Tag war schlechteres Wetter angesagt.. Ich besichtigte die Toiletten des Campingplatzes und las eine Warnung vor Berglöwen. Oh, ich wäre so gerne geblieben und hätte einen gesehen!


    Die Fotos vom Upper Cathedral Valley sind leider nicht so toll geworden. Wir sind auch nicht lange geblieben, da wir ja noch die ganze Strecke zurück mussten und es schon nach 15 Uhr war. Das Gypsum sinkhole war eher unspektakulär. Schon ein recht tiefes Loch, aber mittlerweile waren wir einfach zu verwöhnt von tollen Anblicken:
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    Der Temple of the Moon and the Sun waren unser nächstes Ziel und der Weg dahin war sandig, teilweise sogar recht tief.
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    Direkt in der Nähe gibt es den Glass Mountain:
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    Dieser besteht aus Gipskristallen und ist sehr interessant anzuschauen:
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    Wieder zurück auf dem Hauptweg wurde die Strecke immer anstrengender zu fahren (bzw, mitzufahren). Ständig washes, recht schräge Straßenlage und ich denke wir waren einfach müde.


    Hier noch ein Bild vom Ende des Loops:
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    Endlich auf der geteerten Straße angekommen, fuhren wir zum Campingplatz, ich kochte Spaghetti und Marco fotografierte noch die Rehe und andere Tiere. Danach fielen wir, wie immer, todmüde ins Bett.


    Es war ein sehr anstrender Fahrttag, aber für diese tolle Gegend hat es sich gelohnt. Wenn ich nochmal hinkönnte, würde ich dort übernachten und mir mehr Zeit zum wandern und erkunden nehmen.

  • 17.09.2008 Escalante Petrified Forest CG (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 130


    An diesem Tag standen wir mal wieder früh auf und packten unsere Sachen nach einem gemütlichen Frühstück am Zelt. Am Visitor Center wollten wir uns nach dem Wetter erkundigen, da wir heute über die Notom Bullfrog Road und den Burr Trail nach Escalante fahren wollten. Als wir aus dem Auto stiegen sahen wir doch wahrhaftig Caro und Mike, die wir gestern schon verzweifelt versucht hatten zu erreichen! Die waren am Tag zuvor noch im Goblin Valley gewesen und überlegten nun, ob sie den Cathedral Valley Loop wagen sollten. Wir gingen zusammen zum Ranger und fragten nach dem Wetter. Das sollte schlecht werden. Spätestens am Nachmittag. L Naja, was nun? Wir fragten, wie der Burr Trail beschaffen sei und wie lange wir wohl brauchen würden. Er sei gut in Schuss, nur die Strecke zum Strike Valley Overlook, welchen wir gerne anschauen wollten, sollte katastrophal sein. Wir hatten schon das Heftchen über den Burr Trail besorgt und fragten nun die Rangerin, ob es eine gute Idee sei den Burr Trail an diesem Tag zu fahren. Sie fragte nach unseren Autos. Zwei Chevy Trailblazer mit 4WD hatten wir. Das sei gut. Hm.. Also wenn es regnen sollte, müssten wir halt umdrehen oder warten. Sie wollte keine konkrete Meinung aussprechen. Wir dachten uns, naja, wenn sie nicht ausdrücklich nein sagt.. Vielleicht bleibt das Wetter ja stabil. Sie warnte uns aber ausdrücklich davor, über eine vom Regen überflutete Straße zu fahren, da man die Strömungsenergie oft falsch einschätzt. Wir fragten, was wir dann machen sollten und die Rangerin sagte ganz trocken: „warten“.


    Wir haben noch kurz diskutiert, dann war aber schnell klar, dass das Risiko ins Cathedral Valley bei dem Wetter zu fahren zu hoch ist und wir lieber alle zusammen den Burr Trail fahren wollten. Ich finde, dass es einem eine große Sicherheit gibt, wenn man mit 2 Autos unterwegs ist. Klar, man kann auch mit zwei Wagen im Matsch stecken bleiben, aber irgendwie war es doch unwahrscheinlicher.


    Voller Freude über diese glückliche Begegnung am Visitor Center fuhren wir zusammen los. Das Wetter sah schon recht uneinladend aus. Es konnte nur besser werden! ;-)
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    Auf der Notom- Bullfrog Road trafen wir diese netten Arbeiter, die extra für uns die Straße glätteten:
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    Hier unsere super Mitfahrer:
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    Es ging vorbei an ähnlichen Landschaftsformen, wie den Betonite Hills im Cathedral Valley, wenn auch im Kleinformat und entlang der Straße:
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    Die Gesteinsschichten sind hier im 45° Winkel aufgeschoben worden:
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    :wow: Sehr faszinierend. Das Wetter war eher zum Abgewöhnen. :EEK: Wir ließen uns nicht besonders viel Zeit bei den Stopps, aber das ist bei dem Wetter doch verständlich, oder? Denn die Straße ist ja schließlich eine völlig ausgetrocknete Gravelroad, die zum Teil ebenfalls aus den besonders quellfähigen Tonmineralen besteht, wie die Betonite Hills.


    Die Farben wirkten vor dem dunklen Himmel einfach super, da die Berge schön angestrahlt wurden, wenn ab und zu mal die Sonne rauskam. :bravo:
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    Wenn man auf den Burr Trail will, muss man ein paar Switchbacks hochfahren:
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    Die Switchbacks an sich waren nicht das Problem, eher die waschbrettartige Verfassung der Straße. Ab und zu ist man einfach nur hochgeschlittert. Runter stelle ich es mir noch unangenehmer vor. Auf dem Weg nach oben konnte man die Gesteinsschichten direkt vom Auto aus fotografieren:
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    Rot – Grau – Orange, einfach toll. Die Zeit, die mittlere Gesteinsschicht zu bestimmen (die untere und obere ist Sandstein, der rote etwas mehr durch Eisen gefärbt), wollten wir uns aufgrund der immer dichter und dunkler werdenden Wolken nicht nehmen. Dann waren wir an der Stelle, wo die Abzweigung zum Strike Valley Overlook abzweigt:
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    Es sah wunderschön dort aus und das Wetter sah auch kurz besser aus. Von dort aus konnte man auch schon den ersten Arch sehen. Rechts neben dem roten Felsen in der Bildmitte.


    Marco und ich besprachen uns mit Caro und Mike. Wir wollten natürlich gerne hin! Man sollte einen tollen Ausblick haben. Und wir hatten ja bis jetzt schon so Glück mit dem Wetter. Hm. Der Anfang der Strecke war schon echt holprig. Ungefähr so wie die schlimmen Stellen des Cathedral Valleys.. Dann kam man in einen Canyon, der teilweise recht eng war. Wir hofften die ganze Zeit, dass uns kein Auto entgegen kommt, denn dann hätte eines davon eine lange Strecke rückwärts fahren müssen. Und das über diese spitzen, teilweise riesigen Steine, Felsplatten, tiefe washes und um tausend Ecken! Nach sehr langen 3,5 Kilometern kamen wir am Trailhead an. Wir parkten unsere Autos einsam, bzw. zweisam auf dem Parkplatz. Wir waren so froh, dass Caro, Mike und Andrea mit waren. Von dem Trailhead aus führte ein kurzer, aber steiniger und mit Steinmännchen markierter Weg zum Overlook. Diese Steinmännchen sind einfach super! Ich finde, dass ist eine sehr gute Erfindung. Man findet ohne groß zu navigieren den Weg und es stört so gut wie gar nicht das Landschaftsbild. Später sollten wir noch merken, wie sehr der Anblick solcher Männchen erleichtern kann. ;-) Vom Overlook aus hat man wirklich einen grandiosen Ausblick über die Verwerfung, die sich durch den Park zieht! Die Gesteinsschichten sind teilweise senkrecht aufgestellt.


    Hier einige Ausblicke:
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    Dieses Foto mag ich besonders gern:
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    Und hier unsere Wandertruppe:
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    Und hier Mike auf dem Rückweg zum Auto:
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    Wir stellten fest, dass wir den zweiten auf der Karte markierten Arch auf der Hinfahrt vor lauter Aufregung gar nicht gesehen hatten. Auf dem Rückweg haben wir ihn gefunden:
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    Hier noch ein fast-Arch oder doch schon ein ganzer?
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    Das Wetter saß uns zwar den ganzen Tag irgendwie im Nacken, aber es fielen nur ein paar Tropfen an diesem Tag über uns. Es ging weiter auf der geteerten Straße nach Escalante. Hier ein Ausblick:
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    Wir wollten gerne den berüchtigten Moqui Hill sehen. Wir hatten aber leider weder Koordinaten noch eine Wegbeschreibung. Auf meiner Karte schauten wir nach einem sandigen Gebiet, mit weißem Navajo-Sandstein. Wir probierten ein, zwei Dirtroads aus, fanden aber nicht die rechte. Schließlich gaben wir auf und fuhren weiter nach Escalante.


    Marco und ich wussten nicht so recht, wo wir schlafen sollten. Eigentlich wollten wir in der Calf Creek Recreation campen, aber das war irgendwie so weit ab vom Schuss. Und es gab keine Duschen, die wir dringend nötig hatten. Im Visitor Center in Escalante fragten wir nach anderen Möglichkeiten und die nette Rangerin sagte uns, dass es direkt 1km außerhalb von Escalante den Petrified Forest State Park gibt, der einen Campingplatz und warme Duschen hat. Super! Gekauft! Der Platz war gut ausgestatten und lag einfach sehr praktisch. Wir wollten ja ein paar Tage in Escalante bleiben. Mike, Caro und Andrea waren ins Hotel gefahren und wir wollten eigentlich noch eine kurze Wanderung machen. Aber Marco und ich waren kaputt, wegen der ganzen Fahrerei. Wir duschten und ruhten aus. Dann fuhren wir zum Hotel unserer Freunde und trafen die Drei. Wir wollten mit ihnen und noch weiteren 4 Österreichern (Hallo Rudi und co! :huhu: )essen gehen. Wir gingen ins Cowboy Blues:
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    Es gab sehr leckeres Essen und die Atmosphäre war sehr freundlich. Es war toll, endlich mal wieder bekocht zu werden. Mike gab zwei Pitcher Bier aus und der ganze Abend war einfach nur super! Wir haben über tausend Sachen gequatscht und uns direkt für den nächsten Abend wieder verabredet. Mein Brownie Sunday (Brownie mit Eis, Sahne und Schokosauce) war einfach göttlich!


    Vollgefuttert und leicht angeschickert fielen wir viel später als üblich ins Bett. Bzw. auf die Luftmatratze. In solchen Momenten hätte ich gerne im Hotel geschlafen. Aber naja, Studentenbudget halt.

  • Toll Mareike :super: - ich find es ganz super das alles wieder zu lesen. :bravo:


    War eine wunderschöne Zeit mit Euch!


    Das Cathedral Valley stehe ganz oben auf unserer Liste - bin gespannt wann wir wieder im SüdWesten sind

  • Fand auch, dass es total super mit euch war! Gerne wieder!


    18.09.2008 Escalante Petrified Forest State Park (Escalante) 16$ gefahrene Meilen: 61


    Noch sehr müde vom Vortag, hätten wir beinahe die Verabredung mit Mike und Co. verschlafen! :schlaf: Wir wollten zum Moqui Hill. Diesen hatten wir schon am Vortag gesucht und leider nicht gefunden. Dieses Mal hatte Mike Koordinaten und eine Wegbeschreibung. ;-) Er hatte nämlich praktischerweise seinen Laptop mit! Marco und ich kamen also ziemlich in Eile an einem Cafe in Escalante an, wo wir uns verabredet hatten. Mike fuhr vor und navigierte uns zu einem Parkplatz. Dort trafen wir doch wahrhaftig unsere anderen Österreicher, mit denen wir am Vortag noch Abendessen waren. Die fröhlichen Neune machten sich auf den sehr sandigen Weg zum Moqui Hill:
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    Interessant war, dass Mikes, Rudis und mein GPS alle andere Entfernungen zu den gleichen Koordinaten angaben und das um über eine halbe Meile! :pipa: Naja, man konnte jedenfalls einem richtigen Trail folgen, anscheinend sind hier schon einige andere hergelaufen. Am Moqui Hill waren wir uns alle nicht so sicher, ob wir richtig sind, da wir uns es irgendwie anders vorgestellt hatten. Alle hatten schon Fotos gesehen und erwarteten viel mehr Marbles, als wir gefunden haben!
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    Aber naja, die Stelle ist halt bekannt und in den umliegenden Rock Shops gab es auch Marbles zu kaufen, obwohl es strengstens untersagt ist, diese zu sammeln.


    Wir haben brav nur gaaaanz viele Fotos gemacht und uns über die schönen Kugeln gefreut:
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    Außerdem haben wir noch Holzstücke gefunden, die ebenfalls eine Eisenoxidkruste (wie die Moqui Marbles) zu haben schienen. Ob es im Inneren wirklich noch Holz gab, konnten wir nicht sagen, wir wollten sie ja nicht kaputt machen. Ich denke aber eher, dass das Stück komplett aus Eisen bestand, es war nämlich recht schwer:
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    Auf dem Rückweg entdeckten wir diesen witzigen Käfer, der, immer wenn er sich bedroht fühlte, den Kopf in den Sand streckte und uns mit dem Hinterteil bedrohte. ;fei:
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    Als wir am Auto waren besprachen wir den nächsten Teil der Tagesplanung. Wir wollten zum Zebra Slot und wenn noch Zeit bliebe, zur Escalante Natural Bridge. Mike und Co. wollten erstmal Mittag essen und dann in den Devils Garden. Sie sagten uns noch, dass sie abends mit den anderen Österreichern wieder im Cowboy Blues essen wären. Wir sagten erstmal, dass wir wahrscheinlich nicht kommen, da wir noch nicht wussten, wie lange wir wandern würden und eigentlich überstieg ein weiteres Essen gehen auch unser Budget.


    Marco und ich fuhren direkt über die Hole in the rock Road zum Trailhead der Zebra Canyon Wanderung. Beziehungsweise fuhren wir erstmal dran vorbei. :-) Es hieß wir sollten nach dem 3. Kuhgitter auf einen Parkplatz. Leider hatten wir das erste übersehen ;-) Nach einigem Suchen parkten wir also neben 2 weiteren Chevys. Der Trail sollte auf der anderen Seite starten. Nur wo? Wir schauten uns etwas um und sahen einen plattgetrampelten Weg. Naja, der musste es wohl sein. Nach einiger Zeit war auch ein richtiger Weg zu erkennen:
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    Als erstes folgten wir dem Halfway Hollow Wash. Dies war recht anstrengend, da dieser stark mäandriert. Man konnte die Mäanderbögen auch abkürzen, was wir später machten, da das Wetter begann schlechter zu werden-- Es zogen immer mehr Wolken auf. Und wir wollten doch in einen SLOT Canyon!!


    Im Laufe des Weges kommt man an immer schöneren Felsformationen vorbei. Sehr dünne Sandsteinlagen, die an die Umgebung der Wave erinnern:
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    Leicht verwirrt, dachten wir nach einer Stunde, dass wir schon im Harris Wash wären. Aber da bemerkten Marco und ich, dass wir uns getäuscht hatten und hatten noch einiges an Weg vor uns.. Endlich im Harris Wash angekommen, waren wir ganz schön kaputt, da wir recht schnell und ohne Pause durchgelaufen waren, außerdem durchwanderten wir wieder mal tiefen Sandboden. Wenn man den Harris Wash erreicht muss man sich links halten. Wir schalteten unser fast leeres GPS ein und gaben die Koordinaten vom Eingang des Zebra Slot Canyons ein. Da hörten wir es: Es donnerte und grollte. Ein Blick auf den Himmel verschlechtere unsere Laune rapide.. Hinter uns waren dicke, dunkle Gewitterwolken aufgezogen. :wut1: Es blitze und donnerte, wenn auch in einiger Entfernung. Da wir aber nun wussten, dass man bei Gewitter auf keinen Fall in einen Slot Canyon darf (wegen der Flash Flood Gefahr) wollten wir schon umdrehen! Auf dem Forentreffen in Moab hatten wir gehört, dass zwei Wanderer nur einige Tage zuvor im Egypt Canyon ums Leben gekommen waren. Das wollten wir natürlich nicht! Für heute war gutes Wetter angesagt! Wir waren doch extra am Morgen in dem neuen Visitor Center nach dem Wetter fragen! Naja, jetzt waren wir nun mal da und dachten uns, jetzt gehen wir zumindest bis zum Eingang.


    Wir irrten umher, mein GPS schickte uns in die völlig falsche Richtung. Da trafen wir noch ein deutsches Pärchen. Die Beiden waren schon über 6 Stunden unterwegs und wollten auch zum Zebra Slot. Sie hatten 2 Wanderungen aus dem Buch von Peter Felix Schäfer kombiniert. Wir fragten sie, ob sie wüssten, wo der Eingang ist. Nein. Sie haben noch nicht geschaut. Wir kletterten und suchten.. Bis wir auf die glorreiche Idee kamen, doch einfach den Fußspuren im Harris Wash noch ein bisschen zu folgen. Und schwups: da standen wir vor dem Eingang: :SCHAU:
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    Naja, die Sonne kam wieder raus. Wir hörten es aber immer noch Gewittern. Soweit wir das beurteilen konnten (mein Freund ist Klimatologe), konnte das Einzugsgebiet des Canyons aber nicht vom Gewitter bzw. dem Regen betroffen sein. Das Gewitter lag viel weiter in südlicher Richtung. Ich beschloss todesmutig und völlig gegen jede Vernunft ein kleines Stück in den Canyon zu gehen. Dieser wird schnell sehr eng und man muss klettern. Also musste Marco meine Ausrüstung festhalten und ich fing an zu klettern. Ich wollte doch nur kurz reinklettern. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mir fiel das Klettern ziemlich leicht, obwohl ich sehr kurze Hosen anhatte und ich mir die Knie aufschrabbte. Marco bewunderte meinen affenartigen und vor allem sehr schnellen Kletterstil. :-) Ich musste ja sicher sein, schnell wieder aus dem Canyon rauszukommen:
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    Der Zebra Slot Canyon ist wunderschön. Die abwechselnd hellen und rötlichen Lagen des Navajo-Sandsteines wechseln sich in sehr kurzen Abständen ab und in den Wänden sind Moqui Marbles eingefasst:
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    Zunehmend mutiger nahm ich die Kamera mit und machte ein paar Fotos. Die anderen beiden Deutschen warteten draußen und trauten sich nicht herein. Mit Kamera klettern ging schlechter, aber ich war so fasziniert, dass meine Angst ein wenig vergaß, im nicht so ganz vollen Bewusstsein, dass wir etwas sehr Riskantes machten. Nach einer engen Passage, wurden die Canyonwände immer toller farbig:
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    Marco wollte jetzt auch rein. Ich erklärte ihm meine auf-dem-Po-an-der-Wand-entlang-Rutschtechnik und wartete draußen, das Wetter im Auge. Es war einfach sehr wechselhaft. Zwischendurch strahlender Sonnenschein, dann wieder dicke Wolken und Donnergrollen. Dann knipste ich noch schnell ein Foto von Marco:
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    Wir sind wirklich nicht weit in den Canyon gegangen, vielleicht 50 Meter. Weiter haben wir uns nicht getraut und das war auch gut so. Ich wäre gern noch weiter gekraxelt, es wäre auch sicher möglich gewesen, aber das Wetter war definitiv nicht für einen längeren Aufenthalt im Zebra SLOT Canyon geeignet. Das deutsche Pärchen ging auch schnell ein paar Fotos machen, während wir vorm Canyon auf die beiden warteten. Da fing es an zu regnen... Wir riefen schnell in den Canyon hinein, dass die Beiden schnell rauskommen sollen! Es wurde richtig kalt. Leider hatte ich nur noch ein dünnes Jäckchen mit. Jaja, schlecht geplant, ich hatte nicht gedacht, dass wir für die Strecke so lange brauchen und das Wetter so umschlägt. Wir drückten uns in eine einigermaßen windgeschützte Ecke des Harris Washes und machten erstmal Pause von der Aufregung. Im sandigen Boden fanden wir immer wieder Moqui Marbles und auf dem Sandsteinplateau links über dem Canyoneingang sollte es ein großes Feld Marbles geben. Das wollten wir sehen! Wir kraxelten den Sandstein hoch, aber es wurde extrem windig, kalt und es regnete richtig.. Wir fanden so schnell nichts und der blöde Regen animierte uns nicht zum Suchen. :wut1: Wir machten kehrt. Hier ein Eindruck vom den Gehetze zurück zum Auto:
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    Wir wollten nicht nochmal nass und ich nicht nochmal krank werden. Der Rückweg war kalt und zog sich ziemlich. Am Auto angekommen, gab es die obligatorische eiskalte Cola und für mich einen dicken Pulli. Ziemlich k.o. machten wir uns auf dem Weg zum Visitor Center, da wir am nächsten Tag in den Coyote Gulch wollten und an mehr über Wetter und dem Weg interessiert waren. Nach dem Visitor Center gingen wir duschen und trafen uns noch mit unseren ;-) Österreichern im Cowboy Blues. Den Abend wollten wir uns nicht entgehen lassen und es war einfach wieder super!

  • Hallo Mareike,
    vielen Dank für den sehr ausführlichen Reisebericht und dem tollen Filmmaterial! Kenne alle von Euch besuchten Schauplätze sehr gut. Als leidentschaftliche Nicht-Wanderin haben mir besonders Eure Hiking-Trails gefallen. ;)


    Als wir das letzte Mal in 2005 im SW der USA waren, hatten wir für 1 Woche dieses tolle Dome-House gemietet. Leider steht es nicht mehr zur Verfügung. Es liegt in einem Naturschutzgebiet inmitten der roten Felsen. Da hatten wir es abends immer sehr eilig, um zum spektakulären Sonnenuntergang auf unserer Terrasse anwesend zu sein.


    http://www.diynetwork.com/diy/…DIY_16810_3910109,00.html


    Wünsche Dir und Deinem Freund einen guten Rutsch ins neue Jahr und noch viele gemeinsame Urlaube. :huhu:

    LG, Ellen


    Wirklich reich sind nur die Leute, die mit der Zeit nicht sparen müssen.


    ( Ernest Claes )