Krisencruisen in Detroit

  • Henry Ford - der wirklich so heißt wie der Gründer der Ford Motor Company - ist jung, schwarz und einer der Fahrradenthusiasten Detroits. Er stellt bei seinem Arbeitgeber Wheelhouse Detroit nicht nur Sättel ein, sondern führt Einheimische und Besucher auf Radtouren durch seine Stadt; auch ehrenamtlich in seiner Nachbarschaft Palmers Park, um den Menschen dort zu zeigen, "dass Radfahren sinnvoll ist und Spaß macht", wie er sagt :!: Der Riverwalk ist so sauber, so luftig, so aufgeräumt, gleichzeitig belebt und zentral - man könnte fast vergessen, dass diese Stadt noch immer einen Haufen Probleme hat. "Das hier ist der bunteste Treffpunkt Michigans", sagt der Chef der Riverwalk Conservancy Mark Wallace. Die Conservancy ist ein Nonprofit-Unternehmen, das tut, was weltweit an vielen innerstädtischen Fluss- und Meeresufern getan wird: Promenadenparks mit Spazierwegen, Aussichtspunkten, Cafés, Konzertbühnen und Spielplätzen anlegen. Die Umsetzung des Projekts - unterstützt von General Motors - begann Anfang des Jahrtausends und wurde auch in den schlimmsten Krisenzeiten fortgeführt. "Die Stadt ging pleite und General Motors ging pleite. Wir haben weiter gemacht" :super: Autofahren in Detroit ist teuer. Die Stadt ist eine der ärmsten der USA und zugleich weiterhin eine derjenigen mit der höchsten Kriminalitätsrate. Vor allem die Versicherungskosten sind exorbitant hoch. Mehr als ein Viertel der Detroiter Haushalte hat kein Auto. Sie sind auf den Nahverkehr angewiesen. Aber je schlechter es um die Finanzen der Stadt stand, desto schlechter stand es auch um das ohnehin ausbaufähige Busnetz Detroits. Die Straßen Detroits wurden gemacht für zwei Millionen Einwohner, die täglich ihre Chevrolets, Cadillacs, Packards und Dodges ausfahren. In der von Abwanderung gebeutelten Stadt mit noch etwa 670 000 Einwohnern bietet sich Radfahrern nun Platz genug, die Schlaglöcher zu umfahren."Detroit ist die perfekte Stadt für Radfahrer", schwärmt Kelli Kavanaugh. "Es ist flach und es gibt jede Menge asphaltierte Wege." Gerne wird von mehr als 200 Meilen Radwegenetz gesprochen - gemeint sind damit aber alle Straßen, auf denen man Rad fahren kann, also alle bis auf Highways.


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    Servus, klaus54 :chill: