Happy Birthday FBI

  • 100 Jahre FBI
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    So stellt man sich ein aufregendes Agentenleben vor: Dieses Foto von der Website des FBI zeigt zwei Ermittler, die stilecht mit Schlapphüten
    und Mänteln Bösewichte belauschen. In Washington wird an diesem Wochenende ein runder Geburtstag gefeiert


    Am 26.Juli 1908 bestand die kleine Spezialeinheit aus 34 Agenten - heute arbeiten 30.000 Männer und Frauen für das FBI, davon sind etwa 12.000 Agenten.


    Untrennbar mit dem FBI (der Name wurde 1935 geändert: "Federal" steht für Bundesbehörde) verbunden ist J. Edgar Hoover: Er übernahm als 29-Jähriger im Jahr 1924 die Führung der Kriminalpolizei und blieb bis zu seinem Tod 1972 auf diesem Posten.


    Zuständig ist das FBI für Verstöße gegen alle Bundesgesetze und für Verbrechen, in deren Zuge Staatsgrenzen innerhalb der USA überschritten werden. Neben
    Polizeiaufgaben führt das FBI auch geheimdienstliche Aktivitäten durch.


    1944 arbeiten 13.000 Angestellte für die Behörde, die vor allem kommunistische Umtriebe bekämpfte und nach Sympathisanten der Nationalsozialisten suchte. Auch über Marlene Dietrich gab es eine Akte (Nr. 65-42237), weil die Sängerin von Neidern angeschwärzt wurde. Jeden Abend ließ sich Hoover per Telegramm einen Rapport über Dietrich (sie besaß seit 1939 die amerikanische Staatsbürgerschaft) schicken.


    Nach außen hatte Hoover ein klares Programm: Er engagierte sich für ein Amerika, in dem "Fremdes und Liberalismus" keinen Platz hat. Hoover stand für klare Positionen: "Religion, Patriotismus und eine rationale moralische Ordnung." Die Agenten und Spitzel sammeln Unmengen von Material über Emigranten wie den Nobelpreisträger Albert Einstein, der wegen seiner pazifistischen Überzeugung verdächtig war - und weil er sich nicht eindeutig antikommunistisch äußerte. Das FBI überwachte den Physiker bis zu seinem Tod im Jahr 1955.


    Seit 2001 steht Robert S. Mueller an der Spitze, er präsentiert jeden Morgen um 7:45 Uhr Präsident Bush gemeinsam mit dem CIA-Chef die Bedrohungsanalyse . Mueller hat sich zum Ziel gesetzt, das FBI zu reformieren und auch die technische Ausstattung zu verbessern. Das Budget der Bundespolizei wird auf circa drei Milliarden Dollar geschätzt; offizielle Zahlen gibt es nicht. Zugleich hat das FBI seit den Anschlägen 2001 auch mehr Vollmachten für Spähaktionen gegen
    Terrorverdächtige im eigenen Land erhalten. Bürgerrechtler zweifeln nicht daran, dass diese auch voll ausgeschöpft werden.


    Im Dezember 2007 wurde bekannt, dass das FBI die weltweit größte Datenbank mit biometrischen Daten einrichten will. Insgesamt soll eine Milliarde
    Dollar investiert werden, um Fotos, Hand- und Fingerabdrücke zu speichern.


    Zuletzt wurde das FBI noch auf einem anderen, im Ausland eher unbekannten Feld tätig: Die Agenten ermitteln gegen die zusammengebrochen US-Hypotheken- bank IndyMac wegen des Verdachts, die Bank habe bei der Vergabe von Darlehen betrogen.


    Ob es eine rauschende Party im FBI-Hauptquartier (auch als J. Edgar Hoover Building bezeichnet) geben wird, ist nicht bekannt. Sicherlich werden viele
    Reden gehalten und an das Motto des FBI erinnert werden. Es lautet schlicht: "Fidelity, Bravery, Integrity", zu deutsch "Treue, Mut, Integrität".


    Zusammengestellt aus einem Bericht der Sueddeutschen Zeitung.

  • Ich war 1993 in Washington und habe dort auch eine Besichtungstour des FBI-HQ mitgemacht. War für mich sehr interessant.


    Seit den Anschlägen vom 11. 9. ist das Gebäude für Besucher leider nicht mehr zugänglich.